Inhalt des Dokuments
Tim Opitz
[1]
- © CMS
tim.opitz@metropolitanstudies.de [2]
Center for Metropolitan Studies (CMS)
TU Berlin
Ernst-Reuter-Platz 7, TEL 3-0
10587 Berlin
Dissertation
"Repräsentation imperialer Ansprüche
in Berlin und New York"
Dieses Projekt will die Inszenierung, Ausstellung und Repräsentation
von imperialen Ansprüchen in den beiden Metropolen Berlin und New
York untersuchen. Unter imperialen Ansprüchen soll dabei ein
weltweites Ausgreifen sowohl städtischer aber auch übergeordneter
nationaler Institutionen und Akteure verstanden werden, die Macht und
Herrschaft in einem transnationalen oder globalen Maßstab fordern und
zu etablieren suchen. Dies wird innerhalb des Rahmens der Metropole
– die dabei als einzigartiger Aktionsraum und zugleich
Aushängeschild ihres Staates gesehen werden kann – anhand von vier
Beispielen, zwei für jede Stadt, untersucht.
Als Beispiele
wurden je ein Gebäudekomplex (die 1873 fertig gestellte Berliner
Siegessäule, die innerhalb der „Welthauptstadt
Germania“-Planungen der Nationalsozialisten 1938 versetzt wurde und
das New Yorker Empire State Building, eröffnet 1931) und eine
öffentliche Parade (der Einzug der Soldaten aus Ostafrika 1919 in
Berlin und der Empfang der Teilnehmer der Apollo 11
(Mondlandungs-)Mission 1969 in New York) ausgewählt. Diese lassen
sich jeweils in einen direkten Bezug zur Welt und zu imperialen
Ansprüchen setzen. Gleichzeitig jedoch, und dies ist ein wichtiges
Anliegen des Projektes, können sie auch untereinander in Beziehung
gebracht und verglichen werden. Auf diese Weise zeigen sich sowohl die
spezifischen Aspekte und Chronologien der verschiedenen
nationalstaatlichen Imperialismen als auch die jeweiligen
Besonderheiten der beiden Metropolen.
Auf der Ebene der
Analyse stehen im vorliegenden Projekt Fragen nach der Interaktion von
imperialen Vorstellungen bzw. ihren Verwirklichungen und der Stadt im
Zentrum. Wie kann ein Anspruch auf globale Macht und imperiale
Herrschaft innerhalb des komplexen sozialen, kulturellen und
architektonischen Gefüges einer Metropole artikuliert werden? Welche
Bedingungen müssen gegeben sein, damit eine Stadt sich selbst als
„Weltstadt“ vorstellt und auch von der Welt als solche
wahrgenommen wird – bedarf es nationaler, globaler oder gerade
lokaler Akteure und Initiativen?
Insgesamt versucht dieses
Projekt neuere Überlegungen zu Globalität, Transnationalität und
imperialistischer Verflechtung mit Ansätzen und Gegenständen der
Metropolenforschung zusammenzuführen, um den Platz der Stadt
allgemein und hier der Metropolen Berlin und New York in der Welt
näher zu bestimmen.
Lebenslauf
2008-
DFG-Fellow im Transatlantischen Graduiertenkolleg Berlin – New
York (TU Berlin)
2007
Projektarbeit mit Prof.
Sebastian Conrad; Prof. Klaus Schröder
2006
M.A. Freie Universität Berlin
2002-2003
European Studies; University of Sussex,
Brighton
2000-2006
Geschichte, Neuere Deutsche Literatur,
Politik; Freie Universität Berlin
2000
Abitur
Publikationen / Publications
"Schwaben: Die kolonialrevisionistischen „Ostafrika"-Romane von Friedrich Wilhelm Mader" in: Ulrich van der Heyden / Joachim Zeller (Hg.), Kolonialismus hierzulande. Eine Spurensuche in Deutschland, Sutton-Verlag, Erfurt (erscheint 2008)
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