Inhalt des Dokuments
Ang Ye
[1]
- © CMS
ang.ye@metropolitanstudies.de [2]
Center for Metropolitan Studies (CMS)
TU Berlin
Ernst-Reuter-Platz 7, TEL 3-0
10587 Berlin
Dissertation
"Identitätsbild der Industriekultur und
Industriedenkmalpflege"
Der Umgang mit den
Zeugnissen industrieller Kultur ist schon seit Beginn des vergangenen
Jahrhunderts Thema baulicher Erhaltung. Aber erst seit den 70er Jahren
hat die Industriedenkmalpflege in Westeuropa eine stürmische
Entwicklung erlebt. Neben der Interpretation des industriellen
Denkmals als realem historischem Dokument steht immer die Ebene seiner
künstlerischen und kulturellen Interpretation der Industrie und
Technik. Ohne ein neues Verstehen der kulturellen Eigenarten der
industrialisierten Welt, ohne eine Identifikationsbewegung mit eigener
Geschichte in einem umfassenden Sinne wäre die notwendige Akzeptanz
für industriegeschichtliche Denkmale undenkbar. Diese Erkenntnis
zielt auf die entscheidende Frage ab, welches Identitätsbild die
Industriekultur in sich trägt, ob es zwischen verschiedenen Städten
und Regionen große Unterschiede gibt und welche Auswirkung die
unterschiedlichen Identitätsbilder auf die Industriedenkmalpflege
haben.
Die neue Bewertung der Industriekultur, sowie die
Notwendigkeit der grundlegenden industriearchäologischen Forschung
sind wichtige Erkenntnisse der hoch entwickelten
Industriegesellschaften bzw. post-industriellen Gesellschaften. In
einigen Großstädten Chinas hat sich auch die Tendenz eines
ähnlichen Paradigmenwechsel gezeigt. Als das Wirtschaftszentrum
Chinas hat Shanghai eine mit Westeuropa vergleichbare
Industrialisierungsgeschichte von über 140 Jahren. Seit Mitte der
90er Jahre ist der Umgang mit den historischen Gebieten auch ein immer
wichtigeres Thema. Ende der 90er Jahre gibt es die ersten
Versuchsprojekte der Industriedenkmalpflege in Shanghai. Seit dem wird
der Bedarf an einem internationalen Erfahrungsaustausch und an einer
präziseren Erkennung der Einzigartigkeit eigener Industriekultur
durch einen grundlegenden Vergleich mit anderen Städten bzw. Staaten
immer höher.
Für das Referenz- und Vergleichsobjekt
kommt Berlin in Betracht. Die Entwicklungsgeschichte Berlins
repräsentiert einen wichtigen Typus der Entwicklungsgeschichte der
Industriemetropolen Europas. Außerdem erfüllen folgende
Ähnlichkeiten in der Entwicklungsgeschichte der beiden Städte die
Voraussetzung für einen Vergleich: die ähnliche Ausgangssituation
der wirtschaftlichen Rückständigkeit vor der Industrialisierung, das
fast zeitgleiche Geschehen der Frühindustrialisierung in beiden
Städten Mitte des 19. Jahrhunderts und der Lernprozess, sowie die
Nachahmungsversuche nach ausländischem Vorbild.
Die
Industriekultur ist ein sehr umfassender Begriff. Als ein wichtiger
Aspekt vom Identitätsbild der Industriekultur wird in dieser Arbeit
nur die bauliche Seite betrachtet. Zu der Berücksichtigung der
Vergleichbarkeit wird die Frühindustrialisierungsphase beider Städte
als Zeitraum für die Auswahl der Projekte angenommen. Für die
Bewertung der Auswirkung, die die Identitätsbilder der
Industriekultur auf die Industriedenkmalpflege ausüben, werden einige
Projekte ausgewählt, an welchen die Denkmalschutzmaßnahmen schon
durchgeführt wurden.
Durch die Erkundigung nach dem
Entwicklungsprozess der Frühindustrialisierung anhand baulicher
Dokumente und dem Vergleich der einzelne Objekte wird versucht zu
erkennen, inwieweit die Industriekulturen der beiden Städte
unterschiedlich sind und was diesen Unterschied prägte. Das Ziel der
Arbeit ist aus dem Untersuchungsergebnis die Einzigartigkeit baulicher
Objekte der Industriekultur beider Städte gründlich und genau zu
beschreiben, mit dieser baugeschichtliche Forschung der
Industriedenkmalpflege eine Grundlage zu liefern, und ein
Bewertungskriterium für Industriedenkmalpflege aufzustellen.
Lebenslauf
Akadem.
Grad: Dipl.-Ing.
Geburtsort: Shanghai, VR China
2006
Abschluss des Studiums an der TU Darmstadt mit
Diplomzeugnis
2005/2006
Diplomarbeit an der TU
Darmstadt;
Thema „Stadtplanung in Shanghai/China:
Konzept für die Erneuerung einer Arbeitersiedlung“
2000/2001
Studienbeginn an der TU Darmstadt,
Diplomstudiengang Architektur
1997 – 1999
Bachelor Studiengang Architektur an der Tongji Universität
PRAXISERFAHRUNGEN
2003 – 2006
ZAHN
Architects and Urban Planners, Frankfurt am Main. freie
Mitarbeiterin
2001 – 2002
GMP - von Gerkan, Marg and
Partner Architects, Frankfurt am Main. Praktikum
pg
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