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SE Im Netz der Zeit: Temporalität als urbanes Phänomen
SE Im Netz der Zeit: Temporalität als urbanes Phänomen
Dorothee Brantz
Modul 6: Stadt im Netz
Di 14-16 Uhr • ONLINE • Beginn: 20.04.2020
Achtung: Registrierung auf ISIS bis zum 16.04., 15 Uhr erforderlich!
Metropolen sind dynamische Orte. Eine solche Dynamik impliziert Bewegung und Zeit. Während sich die Stadtforschung in den letzten Jahrzehnten ausgiebig mit Theorien und Praktiken des Raumes auseinandergesetzt hat, wurden zeitliche Phänomene und deren urbane Bezüge weitaus weniger betrachtet. Warum war das der Fall und ist es nicht an der ‚Zeit’ sich auch wieder vermehrt Fragen der Temporalität zu widmen? Besonders in „Zeiten von Corona“ erleben wir veränderte zeitliche Gefüge, die sich auf vielen Ebenen beobachten lassen und die man genauer betrachten sollte.
In diesem Seminar werden wir uns kritisch und experimentell mit dieser und anderen Fragen zur urbanen Zeit auseinandersetzen. Was bedeutet überhaupt urbane Temporalität, wie lässt sie sich konzeptionell erfassen, empirisch untersuchen und wissenschaftlich einordnen? Welche Möglichkeiten für neue Herangehensweisen an städtische Phänomene bietet die Zeit? Zu den Themenbereichen, mit denen wir uns beschäftigen werden, gehören Geschichte, Rhythmen, Jahreszeiten, das Anthropozän u.a.m. Auch ein reflektierter Stadtspaziergang und eine Auseinandersetzung mit der Corona Pandemie wird Teil unseres Seminarplans sein. Ziel des Seminars ist ein differenzierteres Verständnis der Möglichkeiten und auch Erfahrungen, die eine raum-zeitliche Analyse für die transdisziplinäre Stadtforschung bietet.
Einführende Literatur:
- Alexander Demandt, Zeit: Eine Kulturgeschichte (Berlin: Propyläen, 2015)