Inhalt des Dokuments
Metropolenkultur im 19. und 20. Jahrhundert: Zeichen- und Handlungsstrukturen
Di 16
– 18 • TEL 304 • Beginn: 23.10.
Seit dem 18. Jahrhundert bildet sich in den großen Städten Europas
eine neue soziale und ästhetische Situation heraus, deren wichtigstes
Merkmal eine zunehmende Mobilisierung von Menschen, Dingen und Zeichen
ist. Das Seminar beschäftigt sich mit den dadurch hervorgerufenen
neuen Wahrnehmungs- und Handlungsstrukturen, die im Zeichen einiger
Auflösungen stehen: Mit der Entstehung der großstädtischen
„Masse“, dem Zerbrechen alter Ordnungsmuster und dem
„Flüssig-Werden“ sozialer und kultureller Bedeutungen geht ein
Orientierungsverlust einher, der das Subjekt und seine
Handlungsmöglichkeiten und darüber hinaus das Feld öffentlicher
Interaktion tief greifend verändert.
In unserem Seminar
behandeln wir historische, kulturwissenschaftliche und literarische
Texte, die sich mit der neuen großstädtischen Situation
auseinandersetzen. Das schließt die mittlerweile klassischen Analysen
von Georg Simmel und Walter Benjamin ebenso ein wie
wahrnehmungstheoretische Texte aus den letzten Jahrzehnten.
Alle
diese Texte begreifen die europäische Großstadt als denjenigen Ort,
an dem die Moderne prototypisch in Erscheinung getreten ist. In diesem
Zusammenhang bildet die Frage, wie sich die im 19. und frühen 20.
Jahrhundert auftretenden und als „modern“ klassifizierten
Phänomene zur nachmodernen Gegenwart verhalten, einen Leitgedanken
des Seminars.
Der Seminarplan als PDF zum Herunterladen [1]
08_UrbKam_Metropolenkultur.pdf