Inhalt des Dokuments
Aufstieg und Krise der „autogerechten Stadt“ in Europa
Modul 1: Governance
und Public Sector in der europäischen Stadtgeschichte
Mi 16-20 Uhr • HBS 103 • Beginn: 17.12.2014
Die Entwicklung europäischer Städte wurde bekanntlich nach 1945
entscheidend von den Raumansprüchen des Automobilverkehrs und den
damit verbundenen Mobilitätsmustern bestimmt. Wenig bekannt ist
jedoch, dass nicht alle Städte davon in gleicher Weise überformt
wurden und das Leitbild der autogerechten Stadt unter Stadtbewohnern
und Städtebauern schon früh kontrovers diskutiert sowie schon vor
1970 schrittweise aufgegeben wurde. Das Seminar wird einen Akzent auf
unterschiedliche Ansätze der Kommunalpolitik und Governance in diesem
Feld legen. Mit der Einbeziehung der Entwicklung in Städten der DDR
und des europäischen Auslands soll ein differenziertes Verständnis
von Leitbild und Realität der „autogerechten Stadt“ in Europa
erarbeitet werden.
Literatur:
Barbara Schmucki, Der
Traum vom Verkehrsfluss. Städtische Verkehrsplanung seit 1945 im
deutsch-deutschen Vergleich, Frankfurt am Main/New York 2001; Ueli
Haefeli, Verkehrspolitik und urbane Mobilität. Deutsche und Schweizer
Städte im Vergleich 1950-1990, Stuttgart 2008; Katharina
Manderscheid, Automobile Subjekte, in: Joachim Scheiner/ Hans Heinrich
Blotevogel/ Susanne Frank/ Christian Holz-Rau und Nina Schuster
(Hgg.), Mobilitäten und Immobilitäten. Menschen – Ideen – Dinge
– Kulturen – Kapital, Essen 2013, S. 105-121.